Hinter den Kulissen: Autoren-Werkzeuge

1. Dezember 2006, 9:11 Uhr Martin

Vier Autoren, ein Buch. Da gibt’s eine Menge Koordinierungsbedarf. Mit welchen Mitteln wir das verteilte Arbeiten in den Griff kriegen, möchte ich Euch in diesem Beitrag ein wenig näher bringen. Ein kleiner Blick in unser Autoren-Nähkästchen.

Redaktionsleitfaden

Sobald mehr als ein Autor an einem Projekt arbeitet, müssen Richtlinien aufgestellt werden, damit am Schluss das Buch nicht wie ein Flickenteppich aussieht. Manche meinen sogar, dass man sich sogar schon als einzelner Autor gewissen Standardisierungsmaßnahmen unterziehen sollte, schließlich kann man sich ja nicht alles merken, was man einmal festgelegt hat.

Bereits für unser Tutorial-Projekt erstellten wir einen Redaktionsleitfaden, den wir teilweise für das Buch-Projekt wiederverwenden konnten. Nun für die »…Für Dummies«-Reihe ein Buch zu schreiben, bringt natürlich weitere Autoren-Richtlinien mit sich. Denn schließlich soll die Corporate Identity gewahrt bleiben und dabei ein lehrreiches, spannendes und unterhaltsames Buch herauskommen.
Doch was genau legen wir eigentlich in diesem Redaktionsleitfaden fest? Nun, genaue Auskünfte darf ich natürlich nicht geben, aber im Wesentlichen enthält er Festlegungen zu folgenden Themen:

  • Aufbau des Buches und der Kapitel
  • Formatierungsanweisungen
  • Verwendung von Grafiken und Symbolen
  • Ganz wesentlich: Formulierungsmuster, z.B. für Querverweise und Handlungsanweisungen
  • Terminologie (wie wird etwas genannt und wie nicht)
  • Sonstige Tipps zum Schreiben

Wiki

Erst seit kurzem, dafür jetzt umso energischer betreiben wir ein Wiki. Nein, kein öffentliches Wiki, sondern mit Passwortschutz und SSL-Verschlüsselung. Wir nutzen dieses Wiki hauptsächlich für drei Dinge:

  • Zum Sammeln von Inhalten für die Kapitel, die wir alle gemeinsam verfassen
  • Zur Verwaltung der Querverweise zwischen den Kapiteln. Damit verhindern wir, dass es »tote« Querverweise auf andere Kapitel gibt.
  • Als Diskussionsplattform für offene Fragen und Problemchen.

DMS (Document Management System)

Die Dateiverwaltung in den Griff zu kriegen, ist schon eine Herausforderung. Einer hat diese Datei nicht, der andere arbeitet mit einer veralteten Version, der Dritte …

Die Lösung lautet: zentrale Datenhaltung mit einem DMS. Über ein Web-Interface können wir nun Dokumente hochladen, aktualisieren und rund um die Uhr abrufen. Das Tolle ist, dass dieses DMS auch Workflow-Funktionen beherrscht, also unsere Arbeitsabläufe berücksichtigt. So werden hochgeladene Dokumente anfangs als Entwurf klassifiziert, nach dem Querlesen ändert sich der Status, bis ganz am Schluss alles fertig ist. Neben den einzelnen Kapiteln wird hier übrigens auch unser Redaktionsleitfaden gespeichert und verwaltet.

Doch genug ausgeplaudert. Noch mehr, und meine Kollegen klopfen mir auf die Finger. Dabei gäbe es noch eine Menge zu erzählen. Ein andermal vielleicht, wer weiß?

Thema: Buch
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bisher 2 Kommentare

  • 1. Bernd Eckenfels  |  14. Dezember 2006, 04:26 Uhr

    Man kann übrigens die komplette Rohfasung eines Buchs im Wiki erfassen, gerade wenn mehrere Autoren beteiligt sind. Macht meine Frau auch so, für Ihre Bücher und Schulungsunterlagen.

    Kann aber komplex werden, je strukturierter die Dokumente sein sollen.

    Was verwendet Ihr für Dokumentenformate? SGML? Doc? odt? eigner markup?

    Gruss
    Bernd

    PS: als Software unternehmen, gibt es nen Kontakt (bei Euch oder FH) für Angebote fuer Praktika und Projekte?

  • 2. Frank  |  17. Dezember 2006, 22:58 Uhr

    Hallo Bernd,

    wir nutzen eine vom Verlag bereitgestellte Word-Dokumentvorlage, die so gestaltet ist, dass später ein Import in deren DTP-Programm weitgehend reibungslos vonstatten geht.

    Kontakt für Praktika ist für unseren Studiengang Prof. Jürgen Muthig, E-Mail: juergen.muthig@hs-karlsruhe.de

    Grüße
    Frank


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